Montag, 28. November 2016

#NetworthParade

Der Sparkojote ruft zu einer Blogparade auf mit dem Ziel so ein bisschen die Vermögensstände der Blogosphäre zu  kartieren und nachzuhalten. Daher sollten da möglichst viele mitmachen, weil es ja auch immer ein wenig Schwund geben wird. Man sollte aber natürlich selbst entscheiden, was man so frei gibt und was nicht. Mal schauen, was ich so bieten kann.

1. Das (selbstgenutzte) Haus
Gleich zu beginn ein umstrittener Punkt, denn ob eine selbstgenutzte Immobilie ein Investment ist oder nicht, wird immer mal wieder diskutiert, weil sie ja kein Einkommen generiert sondern nur Miete spart. Mein Haus stellt aber auf jeden Fall einen Vermögensgegenstand dar, den ich hier mal aufführen möchte.
Gekauft haben wir es vor über 10 Jahren für etwa 350.000,- Euro, inkl. Nebenkosten. Mittlerweile haben wir noch einige 10k für Renovierungen und Verbesserungen ausgegeben, so dass ich eigentlich davon ausgehe, diesen Preis heute noch verlangen zu können. Bei heutigen Quadratmeterpreisen ist alleine das Grundstück zwei Drittel davon wert. Falls wir mal in die Lage kommen, eigenes Gemüse anbauen zu müssen, wird der große Garten nochmal so wertvoll sein.
Da mir ja nur die Hälfte des Hauses gehört, nehme ich nur 175.000,- in meinen Networth auf.

2. Der Hauskredit
Natürlich haben wir den Kaufpreis nicht aus der Portokasse bezahlt, wir haben einen Kredit aufgenommen, den wir noch acht Jahre abzahlen müssen, Ende Mai 2024 werden wir schuldenfrei sein. Momentan sind es noch knapp 84.000 Euro Schulden, die wir abziehen müssen.
Auch hier muss ich durch zwei teilen, das sind dann nur 42.000 Euro Schulden für mich.

3. Das Aktiendepot
Das Depot, dass ich nun seit einem guten Jahr betreue ist aktuell mit 50.000 Euro auf dem höchsten Stand überhaupt. gerade in den letzten Tagen seit Trumps Wahlsieg hat es einiges gutgemacht. Zusätzlich habe ich noch etwa 5000 Euro an flüssigen Mitteln, weiter 1500 habe ich mir heute vom Girokonto überwiesen. Wegen der Schwankungen des Marktes würde ich 55.000 Euro ansetzen.

4. Fondbasierende Versicherungskombi
Darüber hatte ich schonmal gebloggt. Ein Vertrag, der verschiedene Versicherungen beinhaltet und eben auch fondbasiertes Sparen. Das läuft noch, allerdings haben wir die automatische Erhöhung gekündigt und so halten sich die Kosten einigermaßen stabil. Die Fondskosten von 1,5% nagen aber natürlich am Endergebnis. Trotzdem habe ich hier eine Rendite von über 7% - über die gesamte Laufzeit...
Immerhin habe ich hier bereits gute 18.000 Euro angespart.

5. Riester
Das war mal eine Idee meiner Frau, als sie noch bei dieser Bank arbeitete und deren Riester-Zeug lief nicht so richtig. Da gab es das Gerücht, man werde das Geschäftsfeld auflösen und bestehende Verträge zurückkaufen. hat sich leider nicht bewahrheitet und so haben wir uns dieses Teil an der Backe, ohne vorher groß drüber nachzudenken. Ich werde das mal genauer unter die Lupe nehmen müssen, zuletzt kam ich auf immerhin 2% Rendite - ebenfalls auf die gesamte Laufzeit.
Aktueller Wert: 30.000 Euro.

6. Rohstoffe
Noch ein Punkt, über den ich noch nie gebloggt habe ist, dass ich auch Gold und Silber besitze. Nicht so, dass ich darin baden könnte, es handelt sichnur um zwei Unzen Gold und 75 Unzen Silber, jeweils als Maple Leaf Münzen. Das Silber kommt in praktischen 25er Tubes, die Goldmünzen eben einzeln. Hier geht es mir nicht um Geldanlage sondern eher um 'Notgeld'. werde ich vielleicht mal gesondert erklären. Der aktuelle Wert kann eigentlich nur der sein, den ich beim Verkauf bekomme. Die Preisliste bei Degussa enthält einen ordentlichen Spread, so dass ich zwei Unzen Gold für 2x 1111,50 Euro ansetzen kann und 75x 16,61 Euro für die Silbermünzen. abgerundet nehme ich mal 3400 Euro an.


Was ich außen vor lasse ist mein Girokonto, die Kreditkarte und meine Geldbörse. Das sind zusammen immer so etwa 1000 bis 5000 Euro, je nachdem, an welchem Tag des Monats ich nachschaue, ob ich sparsam war oder gerade Geld reinkam, etc. Das sind durchlaufende Posten, die dann doch hoffentlich irgendwann im Depot landen und die meinen NetWorth sicherlich kaum beeindrucken.

Sonstiges wie Computer, Handies, CDs und Hausrat oder so will ich hier auch nicht schätzen. Das Auto gehört sowieso meinem Arbeitgeber, sonst wäre da glaube ich nichts mehr zu nennen.

Meine NetWorth-Tabelle sieht demnach folgendermaßen aus:


VermögenVerbindlichkeiten
1. Haus175.000,00€2. Kredit42.000,00€
3. Depot55.000,00€
4. Fonds18.000,00€
5. Riester30.000,00€
6. Rohstoffe3.400,00€
281.400,00€42.000,00€


Gesamter NetWorth: 239.400,- Euro
Ohne das Haus: 64.400,- Euro

Über die einzelnen Punkte kann man sicherlich debattieren, ich bin auch gerne bereit, sinnvolle Änderungen vorzunehmen und würde die nächsten NetWorth-Beiträge dann auch entsprechend gestalten.

Sparkojotes Vorschlag sieht vor, mehrmals jährlich Updates vorzunehmen, um die Entwicklungen verfolgen zu können. Ich denke, dass ich zweimal im Jahr dazu kommen werde, vielleicht auch öfter.


Nachtrag (28.11.16):

Sparkojote will sein Projekt ohne den Hausanteil durchführen (siehe Kommentar), daher will ich das auch entsprechend anpassen und zwei NetWorth-Zahlen errechnen. Ich hatte es ja schon beschrieben, der Hauptgrund liegt einfach daran, dass eine selbstbewohnte Immobilie keinen Ertrag erwirtschaftet. Aus diesem Grund werde ich auch das Silber und Gold aus dem normalen NetWorth herausnehmen.

Das alleine ist noch kein Grund für einen Nachtrag, mir ist nämlich noch ein weiteres Asset eingefallen, das ich ganz vergessen hatte:

7. Bondora
Vor ziemlich genau einem Jahr, Anfang November, habe ich 1000,- Euro an Bondora überwiesen und nach ersten Gehversuchen die Investitionen einfach dem automagischen Portfolio-Manager überlassen. Der hat ziemlich genau einen Monat gebraucht, um 200 Einzelverträge über 5 Euro zusammenzustellen, die mir nun etwa 200,- Euro Überschuss erwirtschaftet haben. Dieses Geld investiere ich manuell hin und wieder am Sekundärmarkt, da dann auch mal mit Beträgen bis etwa 20 Euro.
Ich setze hier also 1200 Euro an und bastle mir eine neue Tabelle:


InvestmentsVerbindlichkeiten
3. Depot55.000,00€2. Kredit42.000,00€
4. Fonds18.000,00€
5. Riester30.000,00€
7. Bondora1.200,00€
104.200,00€42.000,00€
NetWorth I62.200,00€
Vermögen
1. Haus175.000,00€
6. Rohstoffe3.400,00€
178.400,00€
NetWorth II240.600,00€

In dieser Weise werde ich das wohl in Zukunft weiterführen.

5 Kommentare:

  1. Hallo Ozwalt,

    Sehr interessante Zusammenstellung deines Networth. Ich finde es zudem sehr gut das du zu jedem einzelnen Posten eine Erklärung verfasst hast. Ich werde im Rahmen des Community Projektes, wenn ich den Community Beitrag jeweils halbjährlich mache, die selbst genutzte Immobilie (ausser sie ist teilweise Untervermietet) nicht im Networth miteinberechnen. Du kannst es in deinen Beiträgen natürlich drin lassen und so wie jetzt gliedern, ich finde das ganz schön wie du es gemacht hast mit beiden Networth Beträgen.

    Gruss
    Der Sparkojote

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Gefällt mir so, echt cool :-) An P2P Krediten bin ich ebenfalls interessiert und möchte es auch irgendwann einmal testen.

      Übrigens hast du einen Tippfehler bei bastle* --> "Ich setze hier also 1200 Euro an und bastke mir eine neue Tabelle:"

      Gruss
      Der Sparkojote

      Löschen
    2. Tippfehler (gestern schon) beseitigt. Nur einer? Das wundert mich etwas ;-)

      Löschen
  2. Hallo Oz, endlich mal Butter bei de Fische. ;-)
    Du und Sparkojote haben ja schon dein Haus angesprochen. Aus Sicht eines Investors ist das Haus eher eine Verbindlichkeit, du hast ja selbst geschrieben, dass du da schon Geld hineingesteckt hast. Aber naja, eigentlich kann man wirklich lange darüber lamentieren, ob ein Haus ein Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit ist.
    Das ändert nix daran, dass ich finde, dass du auf einem guten Weg bist.
    Was sind eigentlich deine Ziele? Willst du früher in den Ruhestand oder im Rentenalter von Dividenden leben. Hast du schonmal etwas darüber geschrieben?
    Gruss Stefan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Naja, lassen wir das mit dem Haus, wenn ich das nicht mit reinzähle ist die prozentuale Steigerung des NetWorth ja viel höher ;-)

      Bin mir gerade nicht sicher, ob ich meine ziele schonmal aufgeschrieben habe. Eigentlich läuft es darauf hinaus, dass ich pessimistisch annehme, dass ich innerhalb der nächsten 10 Jahre meinen Job verliere. Das erste Ziel ist daher, durch Dividendeneinnahmen, notfalls durch entsparen dem Hartz IV zu entkommen. Klingt etwas fatalistisch, ist aber so.
      Langfristig würde ich gerne sehen, wie die Dividendeneinnahmen über die Zeit steigen bis ich monatlich alleine davon neue Aktien kaufen kann (die ja wiederrum die Dividende steigern). Die Hoffnung ist, dass ich so wenig davon verbrauchen muss wie möglich oder sogar komplett davon leben kann. Und am Ende wird alles den Kindern vermacht, damit die von Anfang an sorgenfrei leben können und sich nicht in so ein Hamsterrad zwingen lassen müssen.
      Grüße, Oz

      Löschen